Hochschulatmosphäre am BSZ Wiesau - Studieninformationstag der OTH Regensburg an der Berufsschule mit KI und vielen Informationen zum Studium

Wiesau - Gleich eine Doktorarbeit für die Berufsschüler/innen Plus in Wiesau! Professor Claus Koss und Kathrin Köpf stellten die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) am Berufsschulzentrum Wiesau vor. Neben einer Probevorlesung gab es für die Schülerinnen und Schüler das Angebot einer individuellen Studienberatung.

"Berufsschule Plus" bietet Auszubildenden die Möglichkeit, in der Berufsschule zusätzlich die Fachhochschulreife zu erwerben. "Durch den Studieninformationstag können sich die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand informieren", sieht Schulleiter Thomas Metzler als großen Vorteil der Veranstaltung in Wiesau. Außerdem möchte das Schulleitungsteam des Berufsschulzentrums verschiedene Bildungsträger stärker vernetzen. So wurde am Rande des Studieninformationstages eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem BSZ Wiesau und der Hochschule vereinbart. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutete der Tag fachliches Mitdenken und Mitmachen.

Der Dozent von der Fakultät Betriebswirtschaft zeigte im Rahmen von kurzen Probevorlesungen, wie die Künstliche Intelligenz im Unternehmen eingesetzt werden kann. Aber auch die künstliche Intelligenz kann irren. So macht die Doktorarbeit des Bayerischen Ministerpräsidenten diesen nicht zu einem Absolventen der neu gegründeten Universität in Nürnberg. Claus Koss zeigte angehenden Fachinformatikern, dass sie die von ihnen programmierten Algorithmen die Künstliche Intelligenz zwar programmieren, dass Maschinen aber auch selbst lernen können.

Er wies darauf hin, dass die Künstliche Intelligenz (KI) alle Berufsfelder betreffen wird. Auch der angehende Konditor in der 12. Klasse der Schule wird mit KI arbeiten müssen, beispielsweise bei der Routenplanung für Kuchen und Torten. Am stärksten werden nach Einschätzung des Professors die Büroberufe betroffen sein. "Schon heute sitzt die KI in der Telefonanlage, oder bucht die Software eigenständig die Aufwendungen für Büromaterial", berichtet der auch als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer qualifizierte Dozent. Selbst für vermeintlich nur menschliche Berufe werden sich Änderungen ergeben, berichtete er aus seiner beruflichen Praxis im Gesundheitswesen. In der Psychotherapie gebe es bereits erste Behandlungen mit Robotern, die von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Auch sei die Entwicklung von Pflegerobotern noch nicht am Ende, mahnte er besonders die Auszubildenden im Bereich der Pflege. Wichtig ist, so seine Einschätzung, dass die Schülerinnen und Schüler in der Berufsausbildung und Berufsschule eine solide praktische wie theoretische Grundausbildung erwerben, sich dann ständig aus- und weiterbilden müssten, um in der "neuen Welt der KI mithalten zu können".